Am 04.11.2020 erhielten wir einen Anruf aus dem Fressnapf Merseburg. Ein Greifvogel hatte sich in den Markt verirrt. Die Mitarbeiter hatten längere Zeit versucht, den kleinen Greifvogel wieder aus dem Markt zu leiten, doch alle Versuche schlugen fehl.
Am Nachmittag fuhren wir dann selbst zum Markt und wollten versuchen den Vogel zu befreien.
Beim Betreten des Marktes waren wir sofort dem argwöhnischen Blick einer schönen Sperberdame ausgesetzt, die uns fortan nicht mehr aus den Augen ließ.
Die ersten Versuche, sie mit dem Kescher im Flug zu fangen scheiterten kläglich. Sperber sind äußerst wendige Jäger und sie zeigte uns eindrucksvoll, wie wendig sie sein können. Es muss ein befremdliches Bild abgegeben haben als letztlich sieben Personen mit Keschern bewaffnet kreuz und quer durch den Markt liefen. Am Ende wurde sogar bei laufendem Betrieb das Licht im Markt ausgemacht. Der Sperber saß zum Schluss nur einen Meter von der weit geöffneten Tür entfernt. Dennoch flog er nicht hinaus. Durch die Dunkelheit verwirrt und durch eine Strinlampe geblendet gelang es dann doch Frau Sperber einzufangen. Gerade noch rechtzeitig vor Einsetzen der Dunkelheit konnte sie nach einer kurzen Untersuchung freigelassen werden.